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1860-2015 155 Jahre Turnen in Haspe

 

Als der erste Turnverein in Haspe gegründet wurde, wartete der heutige Vorort von Hagen noch auf die Stadtrechte. Dann brauste zum Ende der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts die große Welle vaterländisch-turnerischer Begeisterung über Deutschland dahin und entzündete auch die Herzen der Hasper.

Im Januar 1860 erschien in der jungen „Deutschen Turnzeitung“ der Ruf zur „Sammlung“ und es war, als ob die Turnlustigen nur darauf gewartet hätten. In keinem Jahr nach 1860 sind so viele Turnvereine gegründet worden und es gab auch schon im gleichen Jahr das erste „Deutsches Turnfest“ in Coburg.

 

Vor 150 Jahren, galt die Gründung eines Turnvereins und die Beteiligung am Turnen nicht nur der körperlichen Ertüchtigung und der Freude an der Bewegung. Die Mitgliedschaft in einem Turnverein war gleichzeitig der Ausdruck einer besonderen, patriotischen, oder auch politischen Einstellung.

1860 gründete sich der Hasper Turnverein, geturnt wurde im Saal der Wirtes Brinker in der Voerder Straße. Dann kam 1874 in Haspe mit dem „Hasper Turnklub“ ein zweiter Verein dazu.

Zwar war das Verhältnis untereinander, durch eine gewisse örtliche Rivalität, nicht immer das beste. Doch das so entfachte Feuer des Wetteifers hatte gute turnerische Leistungen zur Folge.

Haspe wurde allmählich größer und in den 80er und 90er Jahren wuchsen in den Außenbezirken neue Turnvereine heran.

Es entstanden die Turnvereine TSV Berge Westerbauer(1879), Jahn Westerbauer (1886), Deutsche Eiche Kückelhausen (1890), TV Hasperbach (1898) und der TV Tücking.

Als im Jahre 1900 das erste Vereinsregister der Stadt Haspe erschien, war unter der Nr.1 der Hasper Turnverein von 1860 eingetragen.

Alle Hasper Vereine gehörten der Deutschen Turnerschaft an.

Die Wechselwirkung von Patriotismus und besonderem Aufschwung der Turnerei ist an der Geschichte der Hasper Turn-vereine abzulesen.

Nach den unruhigen Jahren von 1860–1880 ging es beim Hasper Turnverein dann meist bergauf. Den größten Verdienst an dieser Entwicklung hatte Turnbruder Wilhelm Rummel. Früh erkannte er, daß die Turnbewegung nur mit der Errichtung einer Turnhalle gedeihen konnte. Er strebte an, das Vereinsvermögen zum Bau einer Halle zu vermehren. Doch ehe der Hasper Turnverein das Geld beisammen hatte, war die damalige Stadt Haspe einsichtig genug, an die Realschule (heute Gesamtschule) eine Turnhalle mittlerer Größe anzubauen, die dann 1903 eingeweiht wurde.

Einen wahrhaft kühnen Schritt tat der Hasper Turnverein, als er 1901 auf Betreiben des Vorsitzenden Dr. Edmund Neuendorf eine Frauen- und Mädchenabteilung gründete, die sich vorbildhaft auf die Entwicklung des Frauenturnens in Westfalen auswirkte.

Auch das Schulturnen nahm allmählich Aufschwung, nicht nur an den höheren Schulen, auch an den Volksschulen wurden Lehrer in besonderen „Kursen für Leibesübungen“ ausgebildet.

Obwohl im „Friesen-Archiv“ noch einiges zu finden ist, sind in den Wirren der beiden Kriege und der Nachkriegszeit viele Akten und Dokumente über die Geschichte der Turnerei verloren gegangen.

Im Jahre 1909 trennte sich eine Gruppe aktiver Turner vom Hasper Turnver ein und bildete kurzerhand den „ATV 09“, den „Allgemeinen Turnverein 09“. Damit gab es in der Hasper Mittelstadt drei Turnvereine. Als Übungsstätte nutzte der neu gegründete Verein das Turnzimmer in der Volksschule Heubing und den anliegenden Platz, auf dem heute das Gebäude des Christian-Rolfs-Gymnasium steht.

Der „Allgemeine Turnverein 09“ und der Hasper Turnklub von 1874 schlossen sich 1935 zusammen und bildeten die „Turngemeinde Friesen Haspe“. Während des 2. Weltkrieges wurde der Turnbetrieb nur mit Mühe aufrecht erhalten.

Als nach 1945 die Turner wieder aktiv wurden, gab es nochmals Bestrebungen weitere Vereine zusammenzulegen. So kam es im November 1947 zur Vereinigung des Hasper Turnverein von 1860 und der Turngemeinde Friesen Haspe.

Der neue Vereinsname „Turngemeinschaft Friesen-1860 Haspe“ hat nun schon über 60 Jahre Bestand und in diesem Jahr (2010) feiern die Hasper Friesen mit mehreren Veranstaltungen das 150-jährige Vereinsbestehen.

Im Laufe der Jahrzehnte bis in die 50er Jahre hatten sich den reinen Turnabteilungen noch Fechter, Leichtathleten und die Spielabteilungen Schlagball, Faustball, Korbball, Tischtennis und Handball angegliedert.

Es gab eine Zeit, in der die Handballer, und da besonders die Handballerinnen, den Namen „Friesen-60“ weit über unsere Heimat hinaus bekannt machten.

Im Jahr 1950 wurde eine großzügige 90-Jahrfeier ausgerichtet, die alten Haspern noch in guter Erinnerung ist. Der Auftritt der Deutschland-Riege der Kunstturner rundete das Festprogramm in der Brandt-Halle ab.

Schon Anfang der 50er Jahre wollte man wiedermal mehrere Hasper Vereine zu einem schlagfähigen Großverein zusammenschließen, aber erst 1956 war es soweit. Der Turnverein Friesen sollte mit den Fußballern von Union Haspe und FC Harkorten, der Schachvereinigung und dem Boxclub Haspe zu einem Großverein, dem „Hasper Sportverein“ fusionieren. Natürlich war geplant das Gründungsjahr 1860 im Vereinsnamen zu verankern. Nach mehreren Aussprachen und Versammlungen mit heftigen Diskussionen, kam es zu einer „Kampfabstimmung“ der Friesen-Mitglieder im „Thamerschen Saal“ am Karweg.

Danach blieb die TGS Friesen-1860 Haspe als reiner Turnverein bestehen und die Abteilungen Handball, Fechten, Tischtennis und Leichtathletik gingen zum „großen HSV“ dem Hasper Sportverein von 1911/12 über.

Als hätten es die Friesen es damals vor 50 Jahren geahnt. Was ist von dem „großen HSV“ nach vielen Querelen und Abgängen aller anderen Abteilungen noch übrig geblieben? Nur noch ein reiner Fussballclub mit einer endlich wieder aufstrebenden Landesliga-Mannschaft und einer erfreulich starken Jugendarbeit.

Die Turngemeinschaft Friesen Haspe machte 1960 mit einem großen Festprogramm die 100 Jahre voll und erhöhte kontinuierlich die Mitgliederzahlen. Man passte sich im Laufe der Jahre den Erfordernissen der Zeit an. Das Leistungsturnen ging, wie in den meisten Turnvereinen, merklich zurück. 1964 wurde die bis heute sehr aktive Prellball-Abteilung gegründet, Neben den verschiedenen Kinderturnabteilungen, bildeten sich sogenannte Hausfrauen- und Trimmgruppen, sowie die Bereiche Leichtathletik und Gesundheitssport. Friesen ist Trägerverein der LG –Haspe und stellt dort den größten Mitgliederanteil. Seit 1990 nutzt der Verein das alte „Bahnwärterhäuschen“ an der Niederhaspe als Geschäftsstelle und als Treffpunkt für Mitglieder und interessierte Bürger.

Unser „BWH“ so nennen es die Friesen liebevoll, steht unter Denkmalschutz und wurde 2006 von Vereinsmitgliedern und mit Hilfe einiger Sponsoren komplett restauriert.

Das Jahr 2000 brachte mit der 140-Jahrfeier einen weiteren Höhepunkt der Vereinsgeschichte.

Die starke Beteiligung des Vereins an vielen sportlichen und geselligen Veranstaltungen ist bei Friesen schon sprichwörtlich geworden. Bei „Deutschen -Turnfesten“ und den Landesturnfesten gehören die Friesen immer zu den teilnahmestärksten Hagener Vereinen.

Große Heimatverbundenheit zeigt sich jedes Jahr bei der Hasper Kirmes und besonders beim Kirmeszug. Im „Haus der Geschichte“ ist noch im Jubiläumsjahr die Einrichtung eines kleinen Friesen-Archivs geplant.

Mit über 600 Mitgliedern, davon mehr als 250 Kinder und Jugendliche, sowie einem schlagkräftigen Vorstand ist man gut aufgestellt. Der Gedanke Tradition und Entwicklung in Einklang zubringen lässt den ältesten Hasper Turnverein im 150. Jahr des Bestehens zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Übrigens, der Großverein TSV Hagen 1860 wurde im gleichen Jahr wie die Hasper Friesen gegründet. Trotz aller Recherchen kennt man nur einige Namen der Vereinsgründer des HTV und die Kneipe in der die Gründungsversammlung stattfand, das genaue Datum jedoch nicht. Die Hagen 60-ziger kennen ihr Gründungsdatum ! Nun stellt sich aber die Frage: Wer ist der älteste Sportverein in Hagen ?

Unter Sportlern spricht man das ab. Danach darf jeder Verein für sich sagen:

„Wir sind der älteste Sportverein in Hagen und Umgebung“

„Frisch, fromm, fröhlich, frei“, die vier „F“ im rot-weissen Vereinslogo haben in den Jahren viel von ihren ursprünglichen Werten verloren.

Heute sagt man: Die Friesen sind für die kommenden Jahre und Jahrzehnte gut aufgestellt.

  

Autor:   Ulli Schnell  (Pressewart)    Stand: 03/2015